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10 Bücher über die Mafia, die man gelesen haben sollte (Teil 2)

Vor einigen Tagen wurden bereits fünf Bücher vorgestellt, die man auf jeden Fall gelesen haben sollte, wenn man sich für Bücher zum Thema Mafia interessiert. Damit hatte man die Empfehlung für circa 2000 Seiten spannenden Lesestoff, den man mittlerweile auch zu sehr, sehr günstigen Preisen bekommt. An dieser Stelle folgen nun weitere fünf Bücher zum Thema Mafia – für die Leser, die so fasziniert von dem Thema sind, dass sie gar nicht genug davon bekommen können.

6. Pentito – Ein Mafioso packt aus

Den Anfang in dieser Aufzählung macht das Buch Pentito: Ein Mafioso packt aus. Hat man schon einige Bücher rund um die italienischen Mafia-Clans gelesen, wird man in dem 352 Seiten umfassenden Buch natürlich einige Wiederholungen finden. Auf der anderen Seite eignet es sich aber auch nicht als Einstieg in die Materie, da das Buch von Autor und Journalist Marco Bettini in der Ich-Perspektive verfasst wurde und daher nur den sehr begrenzten Blickwinkel des Mafiakillers Enzo wiedergibt. Im Wesentlich erfährt man viel über die Zusammenhänge innerhalb der Cosa Nostra, angefangen bei Schutzgelderpressung bis hin zu Mord. Das Buch ist durchaus lesenswert, sofern man biografische Schilderungen mag.

7. Von Kamen nach Corleone – Die Mafia in Deutschland

Spätestens, nachdem man Das Engelsgesicht gelesen hat, weiß man, dass die Mafia kein italienisches Problem ist. Im September 2010 erschien bei Hoffmann und Campe das Buch Von Kamen nach Corleone: Die Mafia in Deutschland. Die Autorin schildert sehr eindringlich die Schattenwelt in der Bundesrepublik Deutschland und enthüllt viele Details, die in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle spielen. Sehr spannend! Möchte man zunächst in das Buch reinlesen, empfehlen wir die Leseprobe, die der Verlag zur Verfügung stellt.

8. Ich war eine Mafia-Chefin – Mein Leben für die Cosa Nostra

Eine sehr persönliche Schilderung des Lebens in der Mafia erschien Ende September 2010. Mit dem Titel Ich war eine Mafia-Chefin: Mein Leben für die Cosa Nostra hat der DVA-Verlag ein ausgesprochen lesenswertes Buch im Programm, das aber wieder nur für Freunde von Biografien einen Gewinn darstellt. Das Leben und Wirken von Frau Guiseppina Vitale steht im Mittelpunkt. Man erhält als Leser die Gelegenheit, ihren Werdegang nachzuvollziehen, angefangen bei ihrer Kindheit bis hin zu den Umständen, wie sie die Chefin eines Mafia-Clans wurde. Auch bei diesem Buch steht eine Leseprobe zur Verfügung.

Mafia-Export

Das neunte Buch in dieser Liste ist ebenfalls im September 2010 erschienen und wurde von einem wahren Kenner der Mafia geschrieben. Francesco Forgione war lange Zeit in der Anti-Mafia-Kommission tätig und beschreibt sehr packend, welche Geschäfte täglich durch die Mafia weltweit abgewickelt werden. Wer auf der Suche nach einer soliden Schilderung der Mafia-Tätigkeiten ist, erhält mit Mafia-Export: Wie ‚Ndrangheta, Cosa Nostra und Camorra die Welt erobern eine sehr sachliche aber zugleich erschütternde Zusammenfassung, die sich in weiten Teilen auch mit dem Geschehen in Deutschland beschäftigt.

10. Il silenzio – Das große Schweigen: Ein Anti-Mafia-Polizist erzählt

Der letzte vorgestellte Titel hat wieder einen autobiografischen Charakter. Bei Il silenzio – Das große Schweigen: Ein Anti-Mafia-Polizist erzählt beschreibt ein Polizist die lokalen Mafia-Strukturen und sein persönliches Schicksal. Das liest sich angenehm kurzweilig, weil hier nicht übermäßig auf die Tränendrüse gedrückt wird. Hat man aber schon einige Bücher zum Thema Mafia gelesen, kommt einem vieles bekannt vor. Trotzdem ist auch dieses Buch einen Blick wert, wer sich unsicher ist, kann zur Kaufentscheidung auch die Leseprobe nutzen.

Die vorgestellten fünf Bücher bilden sowohl eigenständig oder auch als Ergänzung zu den fünf Büchern aus dem ersten Beitrag rund um Mafia-Sachbücher ein interessantes Lesevergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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10 Bücher über die Mafia, die man gelesen haben sollte (Teil 1)

Ist man auf der Suche nach Büchern zum Thema Mafia ist die Auswahl riesengroß und allzu häufig greift man wahllos zu einem der vielen Bücher, welche überdies auch alle ähnliche Cover aufweisen. Ein Großteil der Bücher beschäftigt sich mit der sizilianischen Mafia, der sogenannten Cosa Nostra.

An dieser Stelle kann wieder einmal auf Wikipedia verwiesen werden, denn dort findet man einen solide recherchierten Artikel über diese kriminellen Verbindungen. Um ein wenig Übersicht in den Dschungel der Mafia-Bücher zu bringen, werden in diesem und weiteren Beiträgen die zehn lesenswertesten Mafia-Sachbücher der letzten Jahre aufgelistet, die sich zum überwiegenden Teil mit der sizilianischen Mafia beschäftigen.

1. Gomorrha: Reise in das Reich der Camorra

Zu den bekanntesten Büchern im deutschsprachigen Raum gehört mit Sicherheit „Gomorrha: Reise in das Reich der Camorra“ von Roberto Saviano. Inzwischen gibt es das Buch auch in einer Taschenbuchausgabe, die sich durch die Farbwahl angenehm von den anderen Büchern in dieser Aufzählung abhebt. Dem Erstling des Autors folgten noch weitere Bücher, die das gleiche Thema behandeln.

2014 wurde die gleichnamige Fernsehserie produziert, die es inzwischen auf 5 Staffeln bringt.

Mit dem 368 Seiten umfassenden Buch legte der junge Journalist Saviano seinerzeit ein erschütterndes Buch vor, das dem Leser schonungslos die Verhältnisse in Neapels Unterwelt vor Augen führt. Im Neapel der Gegenwart ist Drogen- und Waffenhandel, Prostitution, Korruption und Erpressung an der Tagesordnung.

Mit Gomorrha: Reise in das Reich der Camorra erhält der Leser ein gut lesbares Buch, das keine Vorkenntnisse voraussetzt und somit ideal als Einstieg in die Materie dient.

2. Das Engelsgesicht – Ein Mafia-Killer bricht sein Schweigen!

Organisierte Kriminalität gibt es natürlich nicht nur in Italien. Ein sehr lukratives Geschäftsfeld scheint das Erpressen von Schutzgeld zu sein. Mit dem Buch „Das Engelsgesicht: Die Geschichte eines Mafia-Killers aus Deutschland“ legte Andreas Ulrich vor einigen Jahren eine erschütternde Biografie vor, die es unmöglich macht, mafiöse Strukturen als italienisches Problem anzusehen.

Seit 2007 gibt es das 332 Seiten umfassende Buch Das Engelsgesicht auch als Taschenbuch.

3. Cosa Nostra – Die Geschichte der Mafia

Das mit über 500 Seiten sehr umfangreiche Buch „Cosa Nostra“ bietet einen breiten Überblick über die Mafia in Italien. Neben der titelgebenden Cosa Nostra werden auch die ‚Ndrangheta, Camorra und Sacra Corona Unita einer intensiven Betrachtung unterworfen.

Als Einstieg in die Materie ist Cosa Nostra jedoch nicht zu empfehlen, da der Autor an vielen Stellen sehr ins Detail geht (Namen, Orte, Jahreszahlen uvm.) und hierbei der Überblick etwas leidet. Will man jedoch mehr über die italienische Festland-Mafia erfahren, kommt man an diesem Buch nicht vorbei.

4. Ich war Jack Jack Falcone

Wer Biografien mag, findet auch im Bereich der „Mafia-Literatur“ Lesestoff. Nachdem sich die drei vorgenannten Bücher alle mit der in Europa ansässigen Mafia beschäftigt haben, geht es mit Ich war Jack Falcone: Wie ich als FBI-Geheimagent einen Mafiaclan zerschlug über den Atlantik nach New York. Das Buch ist ausgesprochen spannend und liest sich an vielen Stellen wie das Drehbuch eines besonders raffinierten Hollywoodstreifens.

Freunde von außergewöhnlichen Biografien kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.

5. McMafia – Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens

In dem bei DVA erschienen Buch McMafia: Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens wird organisierte Kriminalität im großen Maßstab betrachtet. Globalisierung und Profitstreben sind die Schlagwörter, die in dem Buch häufig genutzt werden. Der Schreibstil ist bisweilen etwas salopp, die Zusammenhänge werden jedoch gut verständlich wiedergegeben.

Im direkten Vergleich schneiden „Gomorrha“ und „Cosa Nostra“ besser ab, allerdings ist auch das 528 Seiten umfassende Buch einen Blick wert.

Fazit: Mit diesen fünf Büchern hat man circa 2000 Seiten Lesestoff zum Thema Mafia. Da die Erstveröffentlichung zum teil schon einige Jahre zurückliegt, bekommt man diese zeitlosen Sachbücher zum Teil sehr günstig. Allerdings gibt es natürlich noch eine Menge weiterer Bücher rund um das gefragte Thema. Im zweiten Teil stelle ich weitere Titel vor, die ebenfalls sehr lesenswert sind.

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Überall und jederzeit – US Special Forces im Einsatz

Kai Gunnar-Sievert,‭ ‬ehemaliger Kommandant der Fallschirm Aufklärer Kompanie‭ ‬17‭ (Schweiz) ‬und Autor mehrerer Bücher über Spezialeinheiten‭ (‬unter anderem‭ ‬“Kommandounternehmen‭“),‭ ‬beschreibt in seinem aktuellen Sachbuch‭ ‬“Überall und jederzeit‭ ‬-‭ ‬US Special Forces im Einsatz‭“‬ anhand von ausgewählten Beispielen den Einsatz von US Spezialeinheiten.‭
Überall und jederzeit – US Special Forces im Einsatz
Das Sachbuch umfasst insgesamt‭ ‬elf Kapitel,‭ ‬wovon der überwiegende Teil‭ (‬acht Kapitel‭) ‬Schilderungen von Einsätzen sind,‭ ‬welche von‭ ‬1989‭ ‬bis‭ ‬2011 durchgeführt wurden.‭ ‬Die drei vorangestellten Kapitel sind dem United States Special Operations Command‭ (‬USSOCOM‭) ‬und den Operationen JUST CAUSE‭ (‬Panama‭) ‬und DESERT SHIELD / DESERT STORM‭ (‬Irak‭) ‬gewidmet und tragen zum Gesamtverständnis bei.‭

Welche Fallbeispiele sind im Buch enthalten‭?

Auf‭ ‬208‭ ‬Seiten schildert Kai Gunnar-Sievert verschiedenste Einsätze von amerikanischen Spezialkräften unterschiedlicher‭ ‬geografischer Regionen.‭ ‬Bekannte Operationen wie NIFTY PACKAGE,‭ ‬also die Zerstörung der Fluchtmöglichkeiten von General Noriega in Panama oder NEPTUNES SPEAR,‭ ‬die Operation,‭ ‬die zum Tod von Osama bin Laden führte,‭ ‬werden gleichberechtigt mit eher unbekannten Operationen,‭ ‬wie der Operation zur Rettung eines Piloten im Irak,‭ ‬betrachtet. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich mitnichten um eine entspannte Feierabendlektüre.‭ ‬

Der Autor hat sich einige‭ ‬brisante Einsätze amerikanischer Spezialeinheiten herausgesucht und betrachtet diese‭ ‬phasenweise. Nachdem‭ ‬die Vorgeschichte grob umrissen‭ ‬wurde, werden die Lageentwicklung‭ ‬sowie‭ ‬der Auftrag der Spezialeinheit(en‭) ‬erklärt.‭ ‬Den größten Teil eines jeden Kapitels bilden die Informationen zur Ausführung des Auftrags.‭ ‬Im Nachgang setzt sich der Autor mit dem gesamten Ablauf der Mission auseinander und gibt seine persönliche Wertung ab,‭ ‬wobei er Aspekte wie mögliche Vorbereitung,‭ ‬Geheimhaltung,‭ ‬psychologische Effekte und vieles mehr berücksichtigt.

Jedes Kapitel ist mit erklärenden Karten und Grafiken ausgestattet,‭ ‬welche die Schilderung sinnvoll ergänzen.‭ ‬Farbige Karten und Bilder würden den guten Gesamteindruck abrunden,‭ ‬aber die schwarz/weiße Variante erfüllt den Zweck ebenso.‭ ‬Ein ausführliches Glossar und Abkürzungsverzeichnis sowie ein Literaturverzeichnis komplettieren das Buch.

Die Auswahl der Operationen und die Aufbereitung der verschiedenen Einsätze ist gelungen.‭ ‬Gerade die unbekannten Operationen sind äußert lesenswert,‭ ‬aber auch aktuelle Operationen,‭ ‬wie zum Beispiel die Mission NEPTUNES SPEAR,‭ ‬gehören selbstredend in ein aktuelles Sachbuch.

Sofern man sich bereits intensiv mit Spezialeinheiten beschäftigt hat,‭ ‬stellt dieser Einblick in die Vorgehensweise amerikanischer Spezialeinheiten eine gewinnbringende Lektüre dar.‭ ‬Die detaillierte Auswertung der Einsätze macht dieses Buch zu einer Besonderheit unter den Sachbüchern zum Thema Special Forces.‭

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Cyberwar – Das Wettrüsten hat längst begonnen

Cyberwar - Das Wettrüsten hat längst begonnenDer Technik- und Sicherheitsforscher Sandro Gaycken von der Freien Universität (FU) Berlin legt bei Goldmann einen weiteren Titel zum Themenkomplex Cyberwar vor.
Seiner Vita kann man entnehmen, dass seine Forschungsschwerpunkte Cyberwar, Cybersecurity, Datenschutz sowie gesellschaftliche Folgen der Informationstechnik sind.

Vor einigen Monaten erschien bei Open Source Press das Sachbuch „Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz“, das bei Sachbuch-News.de auch rezensiert wurde.

Da hieß es im Fazit:

Das Fachbuch „Cyberwar“ gehört in die Hände eines jeden interessierten Lesers, der auf der Suche nach Informationen zu diesem neuen Kapitel der Kriegsführung im 21. Jahrhundert ist. Der Autor legt mit „Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz“ einen lesenswerten, wenngleich nicht immer einfach zu lesenden Titel vor, der es verdient eine breite Leserschaft zu bekommen.

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Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz

Dass mit fortschreitender Technisierung ein Umdenken in der Bewertung von Konflikten zwischen High- und Lowtech-Armeen stattfinden muss, ist nicht von der Hand zu weisen. Im englischsprachigen Bereich hat sich für die Art der computergestützten Kriegsführung der Begriff „Cyberwar“ eingebürgert. In seinem Buch „Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz“ geht Sandro Gaycken intensiv auf diese Thematik ein und zeigt auf, wie sich die bewaffneten Konflikte im 21. Jahrhundert verändern werden und welche Gegenmaßnahmen anzuraten sind.
Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz
Das 248 Seiten umfassende Buch gliedert sich in sieben zum Teil sehr umfangreiche Kapitel. Zunächst gibt der Autor einen recht weit gefassten Überblick über die Entstehung von sogenannten Technostrategien und widmet sich im weiteren Verlauf auch dem daraus folgenden Cyberwar. Das zweite Kapitel ist der Hackerkultur gewidmet. Kurz und prägnant geht der Autor auf die Entstehung dieser Subkultur ein und beleuchtet diese im gegebenen Maß. Die Strukturen und die Ziele von Cycberwarefare-Attacken werden in den beiden sich anschließenden Kapiteln betrachtet. Im fünften Kapitel setzt sich Gaycken intensiv mit den Strategien von Cyberwars auseinander. Nachdem die vorangegangenen Kapitel mitunter sehr theorielastig waren, dominiert im fünften und sechsten Kapitel die militärische Realität. Grundlagen kriegerischen Hackens werden aufgezeigt und belegte und vermutete militärische Vorfälle wie Conficker oder Stuxnet werden beleuchtet. Im siebten Kapitel wagt der Autor einen Ausblick auf die Zukunft. Hierbei gibt er Antworten auf die Frage nach Gegenmaßnahmen und beleuchtet auch kurz das Thema Cybercrime.

Sandro Gaycken geht das Thema „Cyberwar“ umfassend an und beschreibt dessen Entstehung, gibt Einblick auf die Vor- und Nachteile der computergestützten Kriegsführung und räumt zugleich mit einigen Mythen auf. Er macht deutlich, dass die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich noch nicht abschätzen lassen, wie die Konflikte der Zukunft aussehen werden. Anhand von ausgesuchten Beispielen gelingt es ihm jedoch aufzuzeigen, dass bereits in der jüngeren Vergangenheit und in der Gegenwart Cyberattacken durchgeführt wurden. Abschließend gibt Gaycken einen Ausblick auf das, was auf die großen Industrienationen noch zukommt.

Für Leser, die etwas weniger Computer- und Internet-affin sind, hat der Autor im Anhang noch ein sehr lesenswertes, dreißig Seiten umfassendes Kapitel zum Thema Hacken angefügt. Hier erfährt man viel zu den grundlegenden Techniken des Hackings, auch abseits des PCs („Social Engineering“).

Noch gibt es zum Thema Cyberwar nur eine überschaubare Anzahl an Publikationen, was im Wesentlichen der Tatsache geschuldet ist, dass die meisten Industrienationen nur wenig nach außen sickern lassen. Mit dem vorliegenden Buch bündelt der Autor mehrere Themenkomplexe und gibt einen breiten Überblick über die weltweiten Entwicklungen im Bereich Cyberwar. Das Buch richtet sich somit an den interessierten Leser, der nicht zwingend über einschlägige IT-Kenntnisse verfügen muss. Allerdings erleichtern diese das Verständnis des Buches ungemein, was bei diesem Thema allerdings einleuchtend ist. Trotzdem wird dem Leser ein hohes Maß an Wissensdurst abverlangt, denn das Buch ist nicht immer leicht zu lesen.

Das Fachbuch „Cyberwar“ gehört in die Hände eines jeden interessierten Lesers, der auf der Suche nach Informationen zu diesem neuen Kapitel der Kriegsführung im 21. Jahrhundert ist. Der Autor legt mit „Cyberwar: Das Internet als Kriegsschauplatz“ einen lesenswerten, wenngleich nicht immer einfach zu lesenden Titel vor, der es verdient eine breite Leserschaft zu bekommen.

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Die Kubakrise 1962: Dreizehn Tage am atomaren Abgrund

Mit seinem Buch „Die Kubakrise – Dreizehn Tage am atomaren Abgrund“ legte der österreichische Historiker Rolf Steininger im Olzog-Verlag sein neues Buch vor.

Kubakrise Sachbuch

Das Buch gliedert sich in insgesamt fünf Kapitel, die im Umfang erheblich variieren. Zunächst geht der Autor auf die wichtigen Personen im Rahmen der sogenannten Kubakrise ein und definiert die Kategorisierung von Falken und Tauben, die im späteren Verlauf der Ereignisse wichtig wird. In den folgenden zwei Kapiteln beschreibt Steininger die Situation in den USA und der Sowjetunion in den Jahren 1961/62. Hierbei geht es insbesondere um die Auswirkungen des „Desasters in der Schweinebucht“ und um die Anstrengungen der Sowjetunion im Rahmen der Operation Anadyr. Das mit Abstand umfangreichste Kapitel ist in dreizehn Abschnitte unterteilt, die sich mit den Ereignissen im Zeitraum des 16. bis 28. Oktobers 1962 befassen. Den Abschluss bilden das Kapitel „Nach dem 28. Oktober“ sowie das Fazit des Autors.

Über die Kubakrise, die regional bedingt auch als Kubanische Raketenkrise (USA), Oktoberkrise (Kuba) oder Karibische Krise (UdSSR) bezeichnet wird, findet man eine gute Handvoll Bücher und zahlreiche Dokumentationen. Nach der Öffnung der Archive auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs hatten die Historiker weltweit Zugang zu neuem und bisher nicht ausgewertetem Material. Mit seinem 173 Seiten umfassenden Buch fasst Rolf Steininger die Ereignisse dieser Tage kompakt und übersichtlich zusammen.Reichweite der Atomraketen, die auf Kuba im Rahmen der Kubakrise stationiert wurden Der Leser erhält eine spannende Rekonstruktion der Ereignisse im Jahr 1962, wenngleich der Schwerpunkt ganz klar in der Auswertung der amerikanischen Gesprächsprotokolle liegt. Anhand der Informationen, die den Historikern fast fünfzig Jahre nach den Ereignissen zugänglich sind, kann man heute einen sehr detaillierten Ablauf der Kubakrise skizzieren. Der Autor schafft es, die wesentlichen Informationen für den Leser auf relativ wenigen Seiten unterzubringen, wodurch sich das Buch ideal als Einstieg in die Materie eignet.

Das Buch wird durch einen umfangreichen Bildteil abgerundet, der neben Fotografien auch Kartenmaterial enthält. Eine Zeittafel, ein ausführliches Personen- und Sachregister sowie ein bibliografischer Essay tragen zum positiven Gesamtbild bei.

Fazit: „Die Kubakrise – Dreizehn Tage am atomaren Abgrund“ bietet dem Leser alle wesentlichen Informationen zu den namensgebenden Ereignissen im Oktober 1962. Der Ablauf der Ereignisse wird spannend und gut lesbar geschildert und die möglichen Auswirkungen der Kubakrise werden dem Leser anschaulich vermittelt.