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Die Kubakrise 1962: Dreizehn Tage am atomaren Abgrund

Mit seinem Buch „Die Kubakrise – Dreizehn Tage am atomaren Abgrund“ legte der österreichische Historiker Rolf Steininger im Olzog-Verlag sein neues Buch vor.

Kubakrise Sachbuch

Das Buch gliedert sich in insgesamt fünf Kapitel, die im Umfang erheblich variieren. Zunächst geht der Autor auf die wichtigen Personen im Rahmen der sogenannten Kubakrise ein und definiert die Kategorisierung von Falken und Tauben, die im späteren Verlauf der Ereignisse wichtig wird. In den folgenden zwei Kapiteln beschreibt Steininger die Situation in den USA und der Sowjetunion in den Jahren 1961/62. Hierbei geht es insbesondere um die Auswirkungen des „Desasters in der Schweinebucht“ und um die Anstrengungen der Sowjetunion im Rahmen der Operation Anadyr. Das mit Abstand umfangreichste Kapitel ist in dreizehn Abschnitte unterteilt, die sich mit den Ereignissen im Zeitraum des 16. bis 28. Oktobers 1962 befassen. Den Abschluss bilden das Kapitel „Nach dem 28. Oktober“ sowie das Fazit des Autors.

Über die Kubakrise, die regional bedingt auch als Kubanische Raketenkrise (USA), Oktoberkrise (Kuba) oder Karibische Krise (UdSSR) bezeichnet wird, findet man eine gute Handvoll Bücher und zahlreiche Dokumentationen. Nach der Öffnung der Archive auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs hatten die Historiker weltweit Zugang zu neuem und bisher nicht ausgewertetem Material. Mit seinem 173 Seiten umfassenden Buch fasst Rolf Steininger die Ereignisse dieser Tage kompakt und übersichtlich zusammen.Reichweite der Atomraketen, die auf Kuba im Rahmen der Kubakrise stationiert wurden Der Leser erhält eine spannende Rekonstruktion der Ereignisse im Jahr 1962, wenngleich der Schwerpunkt ganz klar in der Auswertung der amerikanischen Gesprächsprotokolle liegt. Anhand der Informationen, die den Historikern fast fünfzig Jahre nach den Ereignissen zugänglich sind, kann man heute einen sehr detaillierten Ablauf der Kubakrise skizzieren. Der Autor schafft es, die wesentlichen Informationen für den Leser auf relativ wenigen Seiten unterzubringen, wodurch sich das Buch ideal als Einstieg in die Materie eignet.

Das Buch wird durch einen umfangreichen Bildteil abgerundet, der neben Fotografien auch Kartenmaterial enthält. Eine Zeittafel, ein ausführliches Personen- und Sachregister sowie ein bibliografischer Essay tragen zum positiven Gesamtbild bei.

Fazit: „Die Kubakrise – Dreizehn Tage am atomaren Abgrund“ bietet dem Leser alle wesentlichen Informationen zu den namensgebenden Ereignissen im Oktober 1962. Der Ablauf der Ereignisse wird spannend und gut lesbar geschildert und die möglichen Auswirkungen der Kubakrise werden dem Leser anschaulich vermittelt.

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